Redscale-Film selbstgemacht

Aus einen zweiten Film, den ich aus einer Einwegkamera entnommen habe, habe ich einen Redscale-Film gemacht.

Ein Redscale-Film ist einfach ein Farbfilm, welcher durch die Rückseite belichtet wird. Dazu muss man den Film verkehrt herum einspulen. Dies geht ganz einfach, wenn man eine leere Filmpatrone hat, bei der noch ein Stück Filmrest herausschaut. Man klebt die Enden einfach wie im Bild zusammen und spult das ganze im Dunkeln unter der Bettdecke (oder in einen dunklen Raum oder einen Wechselsack) von der einen in die andere Patrone.

Ich habe anschließend den Film an der Originalpatrone abgeschnitten und andersherum wieder angeklebt. Es sollte dabei geschaut werden, das es fest genug geklebt ist, damit motorisierte Kameras den nicht abreißen. Anschließend habe ich den Film wieder zurückgespult und die Filmlasche zurechtgeschnitten.

Ich habe den Film in meiner Canon Prima 5 Kompaktkamera verschossen. Da diese eine DX-Kodierung benötigt, wurde schnell ein DX-Edikett aus Alufolie, Isolierband und ein Stück Papier (Notizzettel) gebastelt. Die DX-Codes können hier eingesehen werden: https://de.wikipedia.org/wiki/DX-Kodierung ↗️. Folgendes Bild zeigt die Abmessungen des DX-Ediketts:

Als Wulst vom Deckel, ist die Wulst des Deckels der Filmpatrone gemeint. Das Etikett wird dann unterhalb des Patronenmauls geklebt. Das heißt, auf die Seite mit der Einkerbung:

Da meine Kamera nur die ISO-Zahl ausließt, wurde auch nur die ISO-Zahl kodiert. Für Redscale-Filme empfiehlt sich die Halbierung oder Viertelung der ursprünglichen ISO-Zahl. Mein Originalfilm hatte ursprünglich 400 ISO, als Redscale habe ich ihn in 100 ISO belichtet.

Die ältesten Bilder sind von Januar dieses Jahres. Des Weiteren sind Bilder vom Wörlitzer Park und dem Pestfest am Torhaus Döliz auf dem Film.

Noch eine Warnung: Wenn man einen solchen selbstgemachten Redscale-Film ins Großlabor gibt, kann es passieren, dass das Klebeband in der Maschine reist.

Kamera: Canon Prima 5, Film: Color Print Film for single use cameras Process C-41 400CN 27 EXP. (keine Marke), Entwickler: Compard Digibase C-41 Mini Kit für 500ml ↗️

01
02
03
04
05
06
07
08
09
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
23
24
previous arrow
next arrow
01
02
03
04
05
06
07
08
09
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
23
24
previous arrow
next arrow

© 2020 Markus Klingler, Weiterverwendung der Fotos nur nach Zustimmung

Die Dirkon Lochkamera

Fotos sind weiter unten.

Ich habe mal wieder eine Lochkamera gebaut. Diesmal eine Dirkon aus Pappe, bei der man sich den Bastelbogen aus dem Internet herunterladen und ausdrucken kann: https://www.pinhole.cz/downloads/dirkon_en.pdf ↗️. Die Dirkon wurde zuerst im Jahre 1979 in der tschechischen Zeitschrift „ABC mladých techniků a přírodovědců“ (Ein ABC für junge Techniker und Naturwissenschaftler) veröffentlicht[1]. Sie belichtet Kleinbildfilm, der von einer Patrone in die Andere umgespult wird (ein Zurückspulen ist leider nicht möglich). Zum Weiterspulen des Films dient übrigens eine Büroklammer. Das Loch wurde schon wie bei meiner ersten Lochkamera mit Alufolie hergestellt.

Ich habe meine Kamera aus den Pappen von den Rückseiten von Schreibblöcken gebaut. Dafür wurde der Bastelbogen zunächst aufgeklebt und alle Teile nach dem Trocknen ausgeschnitten. Zusammengeklebt habe ich die Kamera mit Heißkleber. Lichtdicht wurde das Ganze mit Isolierband und Gaffatape. Getestet wurde diese Lichtdichtigkeit mit einer Taschenlampe im Dunkeln.

Kamera ohne Rückwand
Kamera mit Rückwand

Als Testfilm habe ich einen APX100 von Agfaphoto verschossen. Die Ergebnisse sind leider nicht so gut geworden, teilweise habe ich die Brennweite bzw. Bildweite unterschätzt. Es ist halt nicht so einfach ohne Sucher oder Display. Aber die Kamera funktioniert.

Kamera: Dirkon Pinhole Camera, Film: Agfaphoto APX 100, Entwickler: Kodak D76 1+2

18_20200804
23_20200804
21_20200804
22_20200804
20_20200804
15_20200804
14_20200804
13_20200804
17_20200804
19_20200804
12_20200804
11_20200804
10_20200804
09_20200804
08_20200804
04_20200804
06_20200804
05_20200804
07_20200804
03_20200804
01_20200804
previous arrow
next arrow
18_20200804
23_20200804
21_20200804
22_20200804
20_20200804
15_20200804
14_20200804
13_20200804
17_20200804
19_20200804
12_20200804
11_20200804
10_20200804
09_20200804
08_20200804
04_20200804
06_20200804
05_20200804
07_20200804
03_20200804
01_20200804
previous arrow
next arrow

© 2020 Markus Klingler, Weiterverwendung der Fotos nur nach Zustimmung

Quellen:

[1]: David Balihar, DIRKON – THE PAPER CAMERA, Url: https://www.pinhole.cz/en/pinholecameras/dirkon_01.html ↗️, Zuletzt aufgerufen am 13.08.2020

Südfriedhof Leipzig Mai 2020

Die Aufnahmen wurden mit einer Einwegkamera gemacht, die mit APX400 Schwarzweißfilm neu beladen wurde

Kamera: DM Paradies kleiner Momentensammler, Film Agfaphoto APX400, Entwickler: Kodak D76 1+2

17_20200503
18_20200503
19_20200503
21_20200503
23_20200503
25_20200503
previous arrow
next arrow
17_20200503
18_20200503
19_20200503
21_20200503
23_20200503
25_20200503
previous arrow
next arrow

© 2020 Markus Klingler, Weiterverwendung der Fotos nur nach Zustimmung

Farbfilm mit Caffenol entwickeln

Die Bilder sind weiter unten.

Was macht man, wenn man seinen Farbfilm nicht zur Drogerie schaffen möchte? Man entwickelt ihn einfach selber. Normalerweise entwickelt man so einen Film im C41-Verfahren, wofür es auch Entwicklungskits im Internet gibt. Dies ist ein Experiment, ob es auch mit Caffenol funktioniert. Der Farbfilm wird dabei schwarzweiß entwickelt.

Es handelt sich um einen 400 ISO No-Name-Film, den ich aus einer Einwegkamera entnommen habe, die ich für etwas anderes verbastelt habe. Entwickelt wurde der Film 14 Min. 30 Sec. bei 20°C in Caffenol C-M nach folgenden Rezept: https://medium.com/@steven_at/caffenol-tutorial-filme-mit-kaffee-entwickeln-13c5652ba7eb ↗️. Die Entwicklungszeit wurde der App „Film Entwicklung Pro“ für einen beliebigen 400 ISO Schwarzweißfilm entnommen. (400 ISO-Filme haben in der App alle die selbe Zeit in Caffenol C-M.)

Dabei ist mir ein Malheur passiert, denn ich habe das Soda etwas überdosiert (insgesamt ca. 50 Gramm). Dies sollte sich allerdings als Glücksfall herausstellen. Bei einem späteren Schwarzweißfilm habe ich mich genau an das Rezept gehalten, was allerdings zu Schlieren führte. Somit empfehle ich immer etwas mehr Soda zu verwenden um Schlieren zu vermeiden. (Zumindest denke ich, dass es daran lag.)

Da Farbfilme schwerer zu fixieren sind, wurde (nach kurzer Temperaturanpassung) ca. 30 Min. bei 35°C in Adofix fixiert. Da die Negative zu Dunkel waren, wurde der Film nach dem Fixieren nochmal für eine vierte Stunde in reiner Essigessenz gebadet, was für etwas Aufhellung sorgte.

Die Negative ließen sich mit meinem Scanner gut scannen, da dieser scheinbar besser an den getönten Träger von Farbfilm angepasst ist. Es ergaben sich Schwarzweißbilder mit starken aber dennoch gut akzentuierten Korn.

Die Bilder sind übrigens im Wildpark, einen Tierpark in meiner Nähe und bei uns am Cospudener See entstanden.

Kamera: Nikon F55, Objetiv: Sigma AF28-200 f/3,5-5,6 Compact HyperZoom, Film: Color Print Film for single use cameras Process C-41 400CN 27 EXP. (keine Marke), Entwickler: Caffenol C-M mit Sodaüberschuss 14 Min. 30 Sec.

Hirch im Wildpark
Wildschweine (Schwarzwild) im Wildpark
Puppe am Zaun
Puppe am Zaun
Enten auf der Wiese
Eule beim Schlafen
Schildkröte im Wildpark
Wildpark Teich
Seerosen am See
Blumen
Blumen Negativ
Bistumshöhe
Bistumshöhe
Windkraftanlagen am Horizont
Katze
Blumen
Bierflasche im Wildpark
02_20200712
01_20200712
03_20200712
04_20200712
05_20200712
06_20200712
09_20200712
10_20200712
11_20200713
12_20200713
12_20200713_neg
13_20200713
13_20200713
14_20200713
15_20200713
17_20200713
19_20200713
08_20200712
previous arrow
next arrow
02_20200712
01_20200712
03_20200712
04_20200712
05_20200712
06_20200712
09_20200712
10_20200712
11_20200713
12_20200713
12_20200713_neg
13_20200713
13_20200713
14_20200713
15_20200713
17_20200713
19_20200713
08_20200712
previous arrow
next arrow

© 2020 Markus Klingler, Weiterverwendung der Fotos nur nach Zustimmung

Ausflug ins Eisenbahnmuseum mit der Lochkamera und Kodak Ultramax 400 Dezember 2019

Dies war ein Ausflug ins Eisenbahnmuseum Leipzig.

Mit dabei meine Lochkamera, diesmal mit einem Farbfilm Kodak Ultramax 400. Die Fotos wurde beim Rossmann entwickelt. Teilweise habe ich nicht weit genug weiter gespult, sodass einige Fotos überlappend belichtet wurden. Dies hatte zur Folge, dass das Großlabor nicht richtig schneiden konnte.

Eine Dampflok mit Zug war an diesem Tag leider auf Sonderfahrt, sodass ich diese nicht fotografieren konnte.

018_7
017_8
016_9
013_12
014_11
009_15a
012_13
010_14a
011_14
previous arrow
next arrow
018_7
017_8
016_9
013_12
014_11
009_15a
012_13
010_14a
011_14
previous arrow
next arrow

© 2019 Markus Klingler, Weiterverwendung der Fotos nur nach Zustimmung

Die Kleinbild Lochkamera

Fotos gibt es weiter unten.

Wenn man schon einmal mit der Filmfotografie anfängt, möchte man auch mal die Lochkamerafotografie ausprobieren. Außerdem bin ich ein Bastler, der gerne etwas selber baut.

So ist diese Lochkamera an einem Nachmittag entstanden. Sie besteht aus einem kleinen schwarzen Plastikgehäuse aus der lokalen Conradfiliale (Link zum Artikel auf Conrad.de: https://www.conrad.de/de/p/strapubox-2028-modul-gehaeuse-85-x-50-x-29-abs-schwarz-1-st-521981.html ↗️) sowie einer gebrauchten und einer neuen unbelichteten Filmpatrone und schwarzen Isoband um die Konstruktion lichtdicht zu machen.

Warum eigentlich Kleinbild und nicht Mittelformat? Ganz einfach. Zur Zeit besitze ich nur einen Scanner für Kleinbildfilme. Und Dunkelkammerequipment für analoge Abzüge besitze ich auch noch nicht. Um dennoch einigermaßen scharfe Bilder zu erhalten, musste das Loch besonders klein gestochen bzw. die Alufolie nur mit der Nadel angestubst werden. Dafür wahren meherere Versuche nötig.

Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Aufbau der Kamera:

Der Blendendurchmesser wurde mit dem Filmscanner bestimmt. Aus dem Blendendurchmesser von 0,1 mm und der Bildweite von 20 mm ergab sich eine Blende von ca. f/200. Die Belichtungszeit betrug somit mehrere Minuten. Dazu wurde die Kamera mit doppelseitigen Klebeband auf ein Stativ geklebt. Zur Belichtungsmessung wurde eine Androidapp verwendet. Da mein Smartphone nicht sehr genau misst, sind einige Bilder über- und unterbelichtet.

Die Kamera musste zur Entnahme der Filme wieder vollständig zerlegt werden, und natürlich habe ich vergessen, ein Foto von der zusammen gebauten Kamera zu machen. Allerdings kann ich hier das Gehäuse ohne die Filmpatronen zeigen:

Der schwarze Fleck ist schwarze Farbe um Reflektionen zu vermeiden

Hier nun die Fotos aus der Lochkamera:

Es wurde ein APX 100 Film verwendet. Das Filmkorn ist recht gut zu sehen, was auf den verwendeten Entwickler und das Nachtschärfen mit GIMP zurückzuführen ist.

Aufnahmedatum: Oktober 2019, Entwickler: Adonal 1+50, Entwicklungszeit: 10 min, Wetter: bedeckt

25_20191011_02
25_20191011_inv
24_20191011
23_20191011
22_20191011
21_20191011
20_20191011
19_20191011
18_20191011
17_20191011
16_20191011
16_20191011_inv
14_20191009
13_20191009
12_20191009
11_20191009
10_20191009_02
09_20191009
08_20191009
07_20191009
06_20191009
05_20191009
04_20191009
03_20191009
02_20191008
01_20191008
previous arrow
next arrow
25_20191011_02
25_20191011_inv
24_20191011
23_20191011
22_20191011
21_20191011
20_20191011
19_20191011
18_20191011
17_20191011
16_20191011
16_20191011_inv
14_20191009
13_20191009
12_20191009
11_20191009
10_20191009_02
09_20191009
08_20191009
07_20191009
06_20191009
05_20191009
04_20191009
03_20191009
02_20191008
01_20191008
previous arrow
next arrow

cc-Hinweiß cc-by-sa ↗️

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz ↗️.

Zum Download nachfolgende Galeriebilder mit der rechten Maustaste anklicken und „Speichern unter“ wählen: